Michae͏̈l Borremans, the performance
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Die auffallend virtuos ausgeführten, in zurückhaltend-tonigen Farben gehaltenen Gemälde von Michaël Borremans (*1963 in Geraardsbergen, Belgien) zeigen zumeist einzelne Figuren oder kleine Gruppen, die sehr konzentriert und mit betonter Gestik agieren. Da nicht erkennbar ist, was genau die Protagonisten tun, wirken diese Bilder mysteriös und surreal; vor nur sparsam ausgeführtem Hintergrund führen sie in ihrer deutlich zeitlosen, an Stillleben gemahnenden Welt letztlich sinnlose Handlungen aus - ein durchaus ironischer Kommentar des Malers auf bürgerliche Normierungen und Zwänge. Vorlagen und Einflüsse für seine komplexen und faszinierenden Arbeiten findet Borremans in alten Fotografien aus den 1930er und 1940er Jahren, Porzellan-Kitschfiguren, bekannten TV-Serien wie in der Literatur. Diese disparaten Elemente führt er, in einer mit Joseph Cornell vergleichbaren Art und Weise, in seine intimen und poetischen Tableaux zusammen. Ausstellungen: S. M. A. K., Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent 5.2.-10.4.2005 · Parasol Unit, London 3.5.-30.6.2005 · The Royal Hibernian Academy, Gallagher Gallery, Dublin 14.7.-4.9.2005