Die Idee des ewigen Friedens in den politischen Utopien der Neuzeit
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Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts wurde die politische Utopie für tot erklärt und eine friedliche Zukunft im nun alternativlosen Modell der marktwirtschaftlichen Demokratie prophezeit. Doch haben die weiterhin unfriedlichen Verhältnisse schnell zur Revitalisierung des „Utopischen“ geführt. Dabei rückte insbesondere auch die Suche nach einer friedlichen Weltordnung wieder auf die politische Agenda. Gerade der utopische Blick in die Zukunft vermag hierbei hilfreich zu sein. Zentrale schriftliche sowie erstmals auch filmische Klassiker der politischen Utopie werden hier deshalb auf ihre globalen Friedensmodelle hin untersucht. Eine bald 500-jährige Tradition, die von Morus’ „Utopia“ über fiktive Reise-Utopien der Aufklärung, frühsozialistische Programme oder utopische Romane bis zu Science Fiction-Filmen und „Star Trek“ reicht, gerät damit in den Fokus. Aus der historischen Analyse lassen sich so auch Anhaltspunkte für aktuelle politische Diskussionen ableiten: Sollte ein Weltstaat angestrebt werden oder versprechen föderative und basisdemokratische Friedensmodelle jenseits des klassischen Nationalstaats eher einen stabilen globalen Frieden?