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Ein Kriminalfall in der Wissenschaftsgeschichte? Prioritätsstreite führten immer wieder zu Fälschungen von Quellen. Historiker stritten über die Priorität bei der Entdeckung der Gravitationsgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie. Wer fand sie zuerst: David Hilbert oder Albert Einstein? Im November 1915 korrespondierten sie intensiv und lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Da entscheidende Briefe Hilberts an Einstein fehlen, war die Frage lange unklar. Zunächst schien Hilbert die Gleichungen zuerst gefunden zu haben, doch seit 1997 wurde er als „Dieb“ betrachtet, nachdem eine unbekannte Quelle entdeckt wurde. Jüngste Untersuchungen dieser Quelle erbrachten Merkwürdiges: Eine entscheidende Passage war ausgeschnitten. Daniela Wuensch hat alle Quellen erneut analysiert und bemerkenswerte Entdeckungen gemacht: Wurde hier eine Quelle manipuliert? Diese Fallstudie zeigt, wie Wissenschaftsgeschichte sein sollte: präzise Quellenuntersuchung und der Mut, auch wissenschaftliche Details zu beleuchten. Wuensch verliert sich nicht im Kontext, sondern beantwortet auch inhaltliche Fragen, die oft Spezialisten vorbehalten sind. Trotz der dichten Beschreibung bleibt der große Zusammenhang erhalten. Sie zieht Parallelen zwischen dem Verhältnis von Einstein und Hilbert sowie dem von Isaac Newton und Leonhard Euler und schließt mit einer umfassenden Antwort auf die Frage, wer die Allgemeine Relativitätstheorie entdeckte.
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"Zwei wirkliche Kerle", Daniela Wuensch
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- 2005
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