Natal'ja Baranskaja als Zeitzeugin des Sowjetregimes
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Natal’ja Baranskaja (1908-2004) wurde erst im Alter von 60 Jahren einem breiten Publikum bekannt. Mit ihrer Erzählung „Woche um Woche“ erlangte sie sofort Weltruhm. Die Heldinnen ihrer Werke sind berufstätige Frauen und Mütter, die entgegen allen Widrigkeiten des Lebens ihren Weg gehen und sich erfolgreich bemühen, nicht zu resignieren. Baranskajas Bedeutung für die russische Literatur liegt darin, dass sie hinter der vordergründigen Problematik – dies sind insbesondere die sozialen Verhältnisse der UdSSR in den 1960er und 1970er Jahren – stets den Menschen sieht, das Allgemeingültige, das für sie unabhängig von politischer Epoche und Gesellschaft das Wesentliche ausmacht. Die vorliegende Gesamtdarstellung des Werkes von Natal’ja Baranskaja untersucht nach einer biographischen und rezeptionsgeschichtlichen Einführung die zentralen Themenkomplexe ihres Schaffens.