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Unterwegs mit Koffer und Teddybär

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Autorinnen aus Deutschland und aus sieben anderen, von den Deutschen besetzten Ländern erzählen, wie sie die Zeit des Zweiten Weltkriegs als Kind erlebt und wahrgenommen haben, wie es ihnen manchmal gelang, das, was um sie herum geschah, zu verdrängen und sogar in ihrem Spiel zu verarbeiten. Das kleine Mädchen aus Warschau spielte mit ihren Freundinnen hinter den Barrikaden Tod und Begräbnis, weil das in dieser Zeit ihren Alltag bestimmte. Andere Kinder sammelten während zwei Angriffen Granatsplitter und freuten sich an ihrem Glitzern. Das Kind aus der Ukraine empfand die Flucht auf dem Pferdewagen als Abenteuer. Die kleine Französin sang die Lieder der Résistance, als ihr Vater sie auf dem Fahrrad in den Süden Frankreichs brachte, während das deutsche Kind bei der Flucht über das Eis seine geliebte Puppe im Schnee zurücklassen mußte und ihr versprach, sie wieder abzuholen. Die meisten waren irgendwo in Europa unterwegs zu Fuß, auf Pferdewagen, in Viehwaggons und in überfüllten Eisenbahnabteilen. Eine Völkerwanderung der Kinder mit ihren Müttern und Großmüttern, die Unvorstellbares geleistet haben. Ihr Alltag wurde geprägt von Hunger, Kälte, Krankheiten und Verlustängsten. Sie alle waren Opfer, auch wenn ihre Eltern zu den Tätern (wie Robert Ley) oder Mitläufern gehörten, auch wenn ihnen der Krieg sogar aufgrund ihrer Herkunft eine Zeitlang ein angenehmes Leben ermöglichte, bis auch für sie alles zusammenbrach.

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Unterwegs mit Koffer und Teddybär, Claudine Landgraf

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2005
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