Die Kleiber Europas
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Die Kleiber oder Spechtmeisen gehören zu unseren bekanntesten Standvögeln. Man kann sie im Winter am Futterplatz gut beobachten, und auch ihre vielfältigen Rufe lassen sie in der kalten Jahreszeit hören. In verschiedenen Unterarten über ganz Europa und Asien verbreitet, sind die sehr ortstreuen Vögel am häufigsten in Gebieten anzutreffen, in denen Eichen vorherrschen, denn an deren Rinde ist ihre Klettertechnik am besten angepaßt ist. Das Vorhandensein geeigneter Bruthöhlen ist entscheidend für das Revier, um das oft lange Kämpfe ausgetragen werden. Dem Kleben, einer Nestbauhandlung, bei der zum Schutz gegen das Eindringen größerer Höhlenkonkurrenten und Eierräuber das Einflugloch mit feuchter Erde verklebt wird, verdankt der Kleiber seinen Namen. Die Nahrung des Vogels besteht wie bei den Meisen im Sommer aus tierischer Kost, im Winter aus Sämereien. Bei eingehenden Beobachtungen hat der Verfasser ein lückenloses Verhaltensinventar aller Lebensäußerungen des Europäischen Kleibers, viele interessante Einzelheiten der Brutpflege und Jungenaufzucht, festgehalten und gibt uns damit ein vollständiges Lebensbild des Vogels. Auch dem durch abweichendes Verhalten, vor allem beim Bau der Höhle, gekennzeichneten Felsenkleiber und dem Korsischen Kleiber widmet der Verfasser ausführliche Kapitel.