Die Macht der Repräsentation
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Nie zuvor wurden soziale Ungleichheiten so umfangreich dokumentiert, einer so breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht und so häufig in politischen Debatten bewertet; kurz: Noch nie zuvor wurden so viele Repräsentationen sozialer Ungleichheiten geschaffen. Zu den wichtigsten Produzenten gehört die Ungleichheitssoziologie. Sie liefert Sozialstrukturbilder, Kategorien und Klassifikationen für die verschiedenen Ungleichheitsphänomene, die methodischen und theoretischen Grundlagen für die Sozialstatistik wie für die Sozialberichterstattung. Selten stellt die Ungleichheitssoziologie die Frage nach der Wechselbeziehung von Ungleichheiten zu ihrer Repräsentation: Handelt es sich um „bloße Widerspiegelungen“ der Ungleichheitsverhältnisse, um „diskursive Konstruktionen“ oder folgen sie eigenen sozialen Regeln?