Die Zukunft der Globalisierung
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Die Weltwirtschaft hat seit 1945 enorme Veränderungen erfahren. Handelsschranken wurden abgebaut und der internationale Kapitalverkehr wurde liberalisiert. Die Erwartung der Protagonisten dieser Wirtschaftspolitik war, dass die Weltwirtschaft durch Deregulierung und Liberalisierung wachsen und vor allem Entwicklungsländer profitieren würden. Diese Erwartungen wurden nicht vollauf erfüllt: Die Weltwirtschaft ist gewachsen, aber gerade die weniger entwickelten Länder hatten davon wenig Nutzen. Die Enttäuschung über die Globalisierung ist in Entwicklungsländern weit verbreitet. Gleichzeitig sind die beiden größten Ökonomien, die USA und Japan, von anhaltenden Ungleichgewichten geprägt. Amerika konsumiert zu viel, spart zu wenig und ist hoch verschuldet. Japan erholt sich nur langsam von einer fast fünfzehnjährigen Stagnationsphase. Diese Kombination ist gefährlich. Mittelfristig ist eine Wirtschaftskrise in den USA recht wahrscheinlich, und die übrige Welt ist darauf nicht vorbereitet. Es besteht die Gefahr, dass die Weltwirtschaft – wie in den 1930er Jahren – in eine Phase des Protektionismus und der Blockbildung abgleitet. Vor diesem Hintergrund ist eine Neugestaltung der Globalisierung dringend geboten, mit der sich der vorliegende Band eingehend beschäftigt.