Aus Kindern werden Leute, aus Mädchen werden Bräute
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Von den Tanzstunden mit Anstandsunterricht über die Jugendkrawalle bis zum Aufklärungsfilm Helga: Claudia Seifert ruft die Alltagskultur und die Rollenbilder jener Jahre wieder ins Gedächtnis. Seit den 50er Jahren hat sich einiges geändert im Rollenverständnis von Mann und Frau. Der »Herr im Haus«, der »Ernährer«, der »Macho«, der »Softy«, die »treusorgende« Ehefrau, die »Raben-Mutter«, die »Glucken-Mutter«, die »Emanze«, der ewige männliche »Haushaltsmuffel«, das waren schnell gefundene Etiketten, die genauso schnell als überholt galten. Heute legen Eltern laut einer aktuellen Untersuchung wieder mehr Wert auf Höflichkeit und gutes Benehmen als auf akkurate Arbeit und Toleranz. Manche sehen sogar den Wertewandel, für den die 68er stehen, inzwischen sehr kritisch. Rücken die 50er und 60er Jahre etwa wieder näher? Grund genug, die Alltagskultur und die Rollenbilder dieser Jahre wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wer Claudia Seifert dabei folgt, wird diese Zeiten bei aller Nostalgie vermtulich nicht zurückhaben wollen. Doch wenn man sie miterlebt hat, kommt längst Vergessenes in der Erinnerung hoch, wenn nicht, versteht man vieles, was man vorher nicht nachvollziehen konnte. Und so tritt die Wirkung ein, die viele Leser bereits bei ihrem ersten Buch empfanden: »Ein Buch, das für jüngere Leser aufschlussreich ist und bei älteren gute wie weniger gute Erinnerungen weckt, ein Buch, das gespräche in den Familien anregt jund schließlich dazu motiviert, das alte Fotoalbum hervorzukramen.« Deutsche Welle