Nacht über Wanne-Eickel
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Ein einmaliges Zeitdokument: 17 Jahre nach Kriegsende veröffentlichte die WAZ-Lokalredaktion Wanne-Eickel eine Serie über die Kriegsjahre der Stadt. Ursprünglich muss sie auf 30 bis 40 Folgen angelegt gewesen sein. Schon bald zeigte sich aber, dass der geplante Umfang bei weitem nicht ausreichte. Etliche Fotos und Dokumente, Erzählungen und Zuschriften von Lesern erreichten die Redaktion: Nach Jahren der Sprachlosigkeit empfanden es viele Wanne-Eickelerinnen und Wanne-Eickeler als Befreiung, über ihre Erlebnisse während des Krieges zu berichten. Redaktionsleiter Fred Wolf und seine Mitarbeiter veröffentlichten dieses minutiöse, kollektive Tagebuch in 170 Folgen, die zwischen Februar und Oktober 1962 in der WAZ erschienen. Dann geriet dieses in Deutschland wohl einmalige Dokument in Vergessenheit. Die Buchfassung der Serie „Nacht über Wanne-Eickel“ ist damit eine Erinnerung an die Opfer des Krieges in ganz Deutschland, denn so wie hier erlebten Millionen Deutsche in Großstädten den Schrecken des Krieges. Und sie ist zugleich Mahnung, dass sich das furchtbare Schicksal aller Opfer von Kriegen nie wiederholen darf