Philosophie und Kunst
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„Pataphysiker mit zwanzig Jahren - Situationist mit dreißig - Utopist mit vierzig - transversal mit fünfzig - viral und metaleptisch mit sechzig - patagonistisch mit siebzig - das ist meine Geschichte.“ -- Unbestreitbar ist Jean Baudrillard einer der originellsten Denker unserer Zeit, aber sein Denken öffnet Abgründe, stürzt in Verzweiflung, evoziert das Böse, ohne es zu mystifizieren. Nicht frei von Widersprüchen, die Widersprüche provozieren, ist Jean Baudrillard ein Visionär, dessen ungebundenes, antiautoritäres, unerschrockenes Denken die einfache Logik hintersich lässt, um mit Hilfe eines unerschöpflichen Vorstellungsvermögens die Dinge zu erkunden. -- Jean Baudrillard ist keiner Richtung oder Schule zuzuordnen, er ist weder Strukturalist, noch Prä- oder Poststrukturalist, weder Fürsprecher der Moderne, noch der Postmoderne. Er ist ein Einzelgänger, ein Solitär. Er vereinigt gleichzeitig in sich den Denker, den Lyriker, den Poeten und Photographen. Jean Baudrillard und die Künste erzählt aber auch von einer spannungsvollen Beziehung voller Missverständnisse. -- Solange Baudrillard mit seiner Methode die Welt kritisierte, hatdie Kunstwelt ihn hymnisch verehrt, als er aber angefangen hat, die gleiche Methode auf die Kunst anzuwenden, da hat ihm die Kunstwelt plötzlich nicht mehr applaudiert.