Ausländische Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 - 1945
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Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten in Hamburger Betrieben bis zu 500.000 ausländische Zwangsarbeiter. In annähernd 1.500 über das ganze Stadtgebiet verteilten Lagern - untergebracht in primitivsten Baracken, mangelhaft gekleidet, unzureichend ernährt und ohne adäquate medizinische Versorgung - hielten sie die Kriegsproduktion und die öffentliche Versorgung aufrecht. Auf der Grundlage bisher unbekannten Quellenmaterials aus Archiven im In- und Ausland dokumentiert die Autorin erstmals, welche Dimensionen der Einsatz von Zwangsarbeitern im Rüstungszentrum Hamburg hatte. Entgegen der nach 1945 von Vertretern der Wirtschaft häufig geäußerten Behauptung, man sei durch die NS-Führung zum Einsatz von Zwangsarbeitern gezwungen worden, belegt die Studie das hohe Maß an Eigeninitiative, das Wirtschaftsführer bei der Planung und Durchführung des Arbeitseinsatzes an den Tag legten, so dass in Hamburg (spätestens seit dem Sommer 1943) von einer faktischen Übernahme wirtschafts- und arbeitspolitischer Funktionen des Staates durch die Wirtschaft gesprochen werden kann.