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Die Wissenschaft steht derzeit in einer Krise der öffentlichen Wahrnehmung, erkennbar durch Umfragen, die einen Verlust an Glaubwürdigkeit und Vertrauen dokumentieren, insbesondere in Bezug auf Technologien wie Atomkraft, Mobilfunk und Gentechnik. Gesellschaftlicher Widerstand gegen diese Technologien steht oft im Widerspruch zur optimistischen Sicht der Wissenschaft. Die Wahrnehmung von Risiken wird nicht nur durch die Risiken selbst, sondern auch durch die Glaubwürdigkeit der Institutionen beeinflusst, die diese Risiken vertreten. Das Buch beleuchtet gesellschaftliche Debatten über Gentechnik in der Schweiz und den USA und konzentriert sich auf drei Aspekte: Ereignisse, die Risikodebatten auslösen, die Zusammenarbeit zwischen Akteuren und wissenschaftliche Prognosen zur Technikentwicklung. Ereignisse wie die Asilomar-Konferenz und die Gen-Schutz-Initiative hatten einen entscheidenden Einfluss auf die Debatten. In den USA gewannen Wissenschaftler durch frühzeitige Kommunikation und Selbstbeschränkung an Vertrauen, während Schweizer Forscher aufgrund verspäteter Kommunikation in eine defensive Position gerieten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie führte dazu, dass Wissenschaft zunehmend als lobbyierender Akteur wahrgenommen wird, was zur Erosion des Vertrauens in der Öffentlichkeit beiträgt. Dies erklärt auch die mangelnde Akzeptanz der Gentechnik in der Schweizer Landwirtschaft.
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Wissenschaft in der Krise?, Monika Kurath
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- 2005
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