Zoom 2004
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Der inhaltliche Bezug und künstlerische Zusammenhalt der verschiedenen Arbeiten wurde durch die Reduktion auf wenige prägnante Begriffe wie Mobilität, Kommunikation und Konsum vorgegeben und erscheint bestimmt durch das Fragen nach dem Menschlichen und Humanen dieser Worte – um dann, so scheint es mir, das Hintergründige dieser Begriffe aufzuspüren. Wie in den Arbeiten bemerkt werden kann, vermag sich daraus auch künstlerischer Widerspruch, mit humorvollen und ironischen Akzenten, zu formulieren. Bemerkenswert scheint mir, dass dem begrifflichen Rahmen von Mobilität, Kommunikation und Konsum auf eigentümliche Weise durch die architektonische Raumsituation bei T-Systems (das Foyer, sowie die Flure und Gänge des Kundenzentrums) ein anderer, höchst anschaulicher Rahmen eines alltäglichen und tatsächlichen Weltbezugs entgegengehalten wird. So zeigt sich recht deutlich, dass alles menschliche Handeln, wie zum Beispiel das Ankommen und das Weggehen von Personen, aber auch das Denken, Fühlen, Hören und Sprechen, immer noch - und damit allen elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten zum Trotz - in und zwischen realen Räumen, in Fluren, Gängen und Straßen, also stofflich-physikalischen Architekturen stattfindet. Eine Einladung, diese „wirkliche“ Wirklichkeit bewusster in den Mittelpunkt der eigenen Betrachtung zu stellen, geht von vielen Werken der beteiligten Künstlerinnen und Künstlern aus. In einer assoziativen Befragung der Relation von Mobilität, Kommunikation und Konsum, als immaterielle und als architektonische Prägung, inszeniert die Ausstellung ihr künstlerisches Spannungsfeld. Auszug aus der Katalogeinleitung von Prof. Daniel Hausig