Schwarze Schafe, rote Wölfe, goldene Geier
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Dr. Thomas Brick, Jahrgang 1947, kein Märtyrer, aber ein Bedrückter und Verfolgter, kein Widerstandskämpfer, aber ein Oppositioneller mit Überlebenswillen, ausgeprägtem Brutpflegeinstinkt und eigenem Glücksanspruch – insofern auch ein geschickt Angepaßter – so schildert der Autor mit viel Spannung, lockerem Stil, aber auch polemischer Schärfe seinen bewegten Lebensweg als Sohn eines evangelischen Pfarrers, Medizinstudenten, Arzt, als Familienvater und vor allem als bekennender Christ in der DDR. Seine Geschichte beginnt in Kindheitstagen mit der Ermordung des Onkels und Großvaters, einem Schauprozeß gegen den Vater, setzt sich fort in ständigen leidvollen Auseinandersetzungen mit der inhumanen SED-Herrschaft und findet 1990 ihren glücklichen Ausgang als Mitglied der ersten freigewählten Volkskammer im Erleben der Deutschen Einheit. Anhand von weit über 300 Literaturstellen weist der Verfasser nach, dass seine Biographie weniger individuellen Zufällen entsprang, sondern vielmehr von den politischen Verhältnissen bestimmt wurde. Wir treffen auf eine verletzte, aber ungebrochene und positiv denkende Persönlichkeit im komplizierten Spannungsfeld von christlichem Glauben und der differenziert dargestellten gesellschaftlichen Realität eines antichristlichen Regimes mit totalitärem Anspruch. Zusammen mit fröhlichen Episoden, Interessantem des Alltagslebens ergibt sich ein wichtiges, streitbares, zeitgeschichtliches Dokument. Der Autor bleibt jedoch nicht im Jahre 1990 stehen, sondern nimmt im Lichte christlicher Sozialethik vehement kritisch zur Politik der Nachwendeära Stellung und wagt die Zukunftsvision einer gerechteren Welt.