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Schwerkraft und Leichtsinn

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Mit dem Konzept der universalen Schwerkraft entsteht ein kritisches Bewußtsein für die Zeichenhandlungen, die unsere Welt lesbar machen. Dabei lassen sich in der Neuzeit grundsätzlich drei Verfahren der Auslegung unterscheiden: Wird die Textur der Welt zunächst einer anagrammatischen Konjektur unterzogen, damit sie einen Durchblick auf den Heilsplan des Schöpfers gewährt, bemüht sich die diagrammatische Methode darum, das Beziehungsgefüge der Welt als mathematisches Kostrukt zu erfassen und allgemeine Erklärungsschemata für die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen zu entwickeln. Eben diese Schemata werden in der paragrammatischen Operation dekonstruiert, so daß die Welt – z. B. bei Nietzsche – als ein Ungeheuer an Kraft erscheint, dessen Partikulargewalten immer neue und andere Deutungsperspektiven eröffnen. Die Studie untersucht Texte von Swift, Sterne und Lichtenberg, Jean Paul, Musil und Benn die in diesem Spannungsfeld angesiedelt sind. Deutlich wird, wie eng die display-Funktion der Literatur mit der Pragmatischen Maxime und der von C. S. Peirce als Abduktion bezeichneten Hypothesenbildung zusammenhängt.

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Schwerkraft und Leichtsinn, Matthias Bauer

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2005
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