Der Teufelsbündner Faust als Verführter im 20. Jahrhundert
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Die Verfasserin verfolgt den Tendenzwandel, den die Faust- Werke bis in die Gegenwart aufweisen und der als ein Weg von den eindeutigen Teufelsbündnissen zu den Verführungsgeschichten zu erkennen ist. Ein vorläufiges Endergebnis wird an Romanen von vier Autoren (Thomas Mann, Leonhard Frank, Hermann Broch und Günter Grass) versucht. In den Faust-Geschichten erscheinen zwei Hauptgestalten, oder später auch Figuren-Gruppen, die im Laufe der Zeit immer mehr in ein Abhängigkeitsverhältnis zueinander geraten, aus dem sich Ausbruchsversuche ergeben. Diese Grundsituation bietet den Ausgangspunkt für die Untersuchungen, die sich erstens auf den Teufel beziehungsweise Verführer, zweitens auf die Faust- Figur beziehungsweise den Verführten und drittens auf den Pakt, der sich im Wandel der Zeit in eine Verführung ohne Rituale verändert, konzentrieren. Dabei werden die Voraussetzungen, die Motive und Formen der Seelenverschreibung, die ausgehandelten Bedingungen (Leistungen und Gegenleistungen) und der Ausgang (Erlösung oder Verdammnis) genau unter die Lupe genommen.