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Diese Hermeneutik der Macht basiert auf dem Verstehensbegriff des Sich-versetzens in den anderen nach G. H. Mead. Der Perspektivenwechsel umfasst das duale Verhältnis des Sich-sehens mit den Augen des anderen sowie das trianguläre Verhältnis des Verstehens über den Blickwinkel des Dritten und des verallgemeinerten Anderen. Zudem wird das duale Verhältnis mit J. Lacan als narzisstisches Sich-bespiegeln verstanden, in dem das Andere des anderen ausgeblendet wird. Nur durch die Öffnung auf trianguläre Strukturen kann die Andersheit des anderen anerkannt und eine andere Seite des eigenen Selbst zugänglich gemacht werden. Diese Öffnung ermöglicht es, Wirkungen der Gewalt zu überwinden und freie Beziehungsmöglichkeiten zu entfalten. Ein duales Verhältnis führt hingegen dazu, dass Macht in Gewalt übergeht, da der Ausschluss der Andersheit immer Übergriff und Unterdrückung bewirkt. Die Hermeneutik der Macht knüpft an M. Foucaults Theorie des Wissens als Machtausübung an. Die Untersuchung wendet diese Theorie auf die Bereiche Geschlechterverhältnis, wirtschaftliches Produktionsverhalten und politisches Entscheidungsverhalten an. Im Geschlechterkampf äußert sich die duale Verstehensweise in paradoxen Erwartungen, die in Enttäuschungen umschlagen. In der Wirtschaft führt sie zu aggressiven Nutzungserwartungen, während sie in der Politik extremistische Gewaltverhältnisse und Kriege induziert. In all diesen Verhältnissen kehrt die Rache zu
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Die Wiederkehr der Rache, Alfred Schöpf
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- 2005
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