Filme der 30er
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Der Zusammenbruch der Börse 1929 hatte Nordamerika und die Welt in eine Depression gestürzt, die bis zum Zweiten Weltkrieg andauern sollte. Unzählige Menschen waren damals arbeitslos, verarmt und verzweifelt – es ist fast ein Wunder, dass Hollywood so reich an Ideen war und sein Publikum mit Komödien zum Lachen bringen konnte – zum Beispiel mit Chaplins Moderne Zeiten, Capras Mr. Deeds geht in die Stadt (beide 1936) oder mit der unvergessenen Produktion Die Marx Brothers im Krieg (Duck Soup, 1933). Auch Thriller lenkten die Zuschauer von ihren Alltagssorgen ab – darunter Hitchcocks Die 39 Stufen (1935) und Hawks Scarface (1932) – und wer sich nach Romantik sehnte, fand sie mit Hilfe des Klassikers Vom Winde verweht (1939). Während Amerika in eine Hollywood-Welt voller Magie flüchtete, experimentierten europäische Filmemacher mit neuen Techniken – in einem Medium, das erst vor kurzem den Ton für sich entdeckt hatte. Fritz Langs expressionistische Arbeit M und Jean Renoirs Antikriegs-Meisterwerk Die große Illusion verliehen dem Kino als Kunstform neue Bedeutung; und Leni Riefenstahls legendäres Olympia ging sogar bis an die Grenzen des technisch Machbaren.