Eroberte Eroberer
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Mit der Ausrichtung auf „eroberte Eroberer“ konzentriert sich diese Studie auf paradoxe Denkfiguren des Widerspruchs und der gebrochenen Perspektive, die hier erstmals komparativisch umfassend und detailliert zugleich anhand neuerer und neuester spanischer und lateinamerikanischer Romane erarbeitet werden. Innovativ ist aber nicht nur die den Forschungsansatz prägende kulturelle Polyphonie, welche dem Rezipienten eine bisher weitgehend marginalisierte spanische Sicht der Konquista Lateinamerikas eröffnet, sondern gerade auch der Befund zum zersetzenden Spiel der Romane als dialogische Spiegelung, bei der sich ein spanischer „Sonderweg“ in der Kolonialthematik abzuzeichnen scheint. Neuere Desillusions- und ältere Illusions- bzw. Entlastungsstrategien stehen gerade hier oft eng und widersprüchlich verbunden nebeneinander. Kompetent, kenntnisreich und auch verständlich verfasst, eignet sich dieses Werk für eine Vielzahl interessierter Leser.