Kudrun - eine Wikingerprinzessin von der Eidermündung?
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Peter Höhne ist es gelungen, in vielen Punkten nachzuweisen, daß die historischen Wurzeln der ‚Kudrun’ im schleswig-holsteinischen Westküstenbereich der Wikingerzeit des 9. Jahrhunderts liegen. Durch den Rückgriff auf einschlägige Quellen und Untersuchungen wird die damalige Gestalt dieser Region aufgezeigt. Helgoland, Sylt, das Eidergebiet und andere Landesteile werden in ihrem ursprünglichen Umfang, in Umrissen ihrer frühen Geschichte und in ihrer sozio-kulturellen Prägung als Handlungsraum ebenso ausgemacht wie die nordmannischen Lehns-Gebiete im niederländisch-belgischen Küstenbereich. Personale Anknüpfungsmöglichkeiten zwischen den Akteuren der ‚Kudrun’ und der historischen Tatsächlichkeit werden durch Nachweis aus Jahrbüchern und Chroniken erkennbar. Darüber hinaus vermitteln Auszüge aus den Werken der fränkischen Geschichtsschreiber in deutscher Übersetzung ein lebhaftes Bild der Auseinandersetzungen und des spannungsreichen Zusammenwirkens von Franken und Nordmannen in dieser äußerst bewegten und für die Grundlegung Europas besonders wichtigen Zeit. Mit seinen vielen Aspekten ist das Buch für Germanisten und Historiker aber auch für alle, die an der Wikingerzeit und der frühen Geschichte Schleswig-Holsteins und der südlichen Nordseegebiete interessiert sind, von großer Bedeutung.