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Hexenwahn

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Warum wurden in Nördlingen, Würzburg oder Marchtal häufig ältere Frauen der Hexerei bezichtigt? Lyndal Roper beleuchtet die sexuelle Vorstellungswelt der Hexenverfolgung und die zentrale Rolle der Fruchtbarkeit für Männer und Frauen. Während wir über die Zahl der Opfer, die regionale Verteilung und den Ablauf der Prozesse gut informiert sind, bleibt unklar, warum Gesellschaften so grausam über wehrlose Opfer wie alte Frauen und Kinder herfielen. Roper möchte die emotionalen Mechanismen aufdecken, die diese Prozesse und die Exekution ihrer Urteile ermöglichten. Anhand markanter Fälle wird deutlich, dass es für die Menschen des 16. und 17. Jahrhunderts überlebenswichtig war, die Ursachen von Kindstoden, kranken Kühen und schlechten Ernten zu verstehen. Die meisten Verdächtigen wurden wegen Schadenszaubers beschuldigt – sie waren verantwortlich für sauer gewordene Milch, kranke Kinder und vergiftetes Wasser. Die Beseitigung dieser „Schuldigen“ wurde als Weg zur Wiederherstellung des Wohlstands gesehen. Interessanterweise traf diese Schuldzuweisung oft die älteren Frauen, die am meisten zur Versorgung anderer beitrugen. Roper untersucht, wie diese Projektion entstand und was sie dazu prädestinierte, zum Sündenbock zu werden. Sie analysiert ein breites Spektrum frühneuzeitlicher Vorstellungswelten und erklärt magisches Denken, Zauberglauben und Hexensabbate.

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Hexenwahn, Lyndal Roper

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2007
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