Les météores

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Wenig bekannt ist, dass Descartes' berühmter „Discours de la Méthode“ als Einleitung zu drei Essays diente, die 1637 gemeinsam veröffentlicht wurden: „La Dioptrique“, „la Géométrie“ und „les Météores“. Diese Essays veranschaulichen die im „Discours“ entworfene Methode. Während die Dioptrik und die Geometrie als Beispiele eines von Descartes vertretenen mathematisch-reduktionistischen Methodenideals verstanden wurden, wurde „Die Meteore“ oft ignoriert. Die Analogien und Vergleiche, mit denen Descartes hier seine Physik systematisch ausformuliert, erscheinen zu bunt und abenteuerlich, um den rationalistischen Mythos von Descartes als 'Vater der modernen Wissenschaft' zu stützen. Dennoch ist sein Essay über die Meteore ein zentraler Text frühneuzeitlicher Naturphilosophie, dessen Verständnis die Auffassungen über die Formierungsprozesse der Moderne erheblich revidieren kann. Meteoren wurden seit Aristoteles als über der Erde schwebende Phänomene verstanden, einschließlich meteorologischer und astronomischer Erscheinungen, Sternschnuppen und Kometen. Diese unregelmäßigen und nicht berechenbaren Phänomene waren ein Experimentierfeld für neue wissenschaftliche Erklärungsansätze, auch für Descartes. Dieser Band bietet 369 Jahre nach der ersten Ausgabe die erste deutsche Übersetzung und den französischen Originaltext mit sämtlichen Abbildungen.