Die Zukunft der Arbeit und ihr Ende?
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In Zeiten anhaltender Arbeitslosigkeit und der Legitimationskrise der Wohlfahrtsstaaten werden dem Dritten Sektor große Potenziale zugeschrieben. Er gilt als Ort der Zukunft der Arbeit, als „unsere letzte größte Hoffnung“ - so Jeremy Rifkin. Dieser aus dem US-amerikanischen Kontext stammende Optimismus ist, ungeachtet transatlantischer Unterschiede mittlerweile auch in Europa hoffähig geworden. Demzufolge ist es nicht nur notwendig, sondern auch aktuell zu prüfen, unter welchen Bedingungen im Dritten Sektor gearbeitet wird bzw. welches Verständnis von Arbeit diesem Optimismus zugrunde liegt. Auf Basis einer empirischen Erhebung im sozialökonomischen Raum Wien gibt das Buch einen Einblick, wie sich die Situation des Dritten Sektors in Wien im Allgemeinen und Arbeit in diesen Organisationen im Speziellen gestaltet. Es wird dabei insbesondere die Liaison zwischen Drittem Sektor und dem öffentlichen Sektor nachgezeichnet. Außerdem wird das dritt-sektor-spezifische Verständnis von Arbeit durchleuchtet und in der Begrifflichkeit als „Arbeit zwischen Mission und Lebensstil“ verdichtet. Insgesamt zeigen sich aus der Tradition gewachsene Potenziale und Bedarfe, die durch eine unreflektierte Adaption des benannten Optimismus unerkannt bleiben. Der Dritte Sektor kann nur dann als Beschäftigungsmarkt der Zukunft gelten, wenn es gelingt, die finanziellen Rahmenbedingungen der Organisationen soweit zu stabilisieren, dass das Arbeiten zwischen Mission und Lebensstil nicht überstrapaziert wird.