Wie wir uns aufführen
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In den Kulturwissenschaften hat der Begriff der Performanz/Performativität zunehmend an Bedeutung gewonnen, vielmehr: Performanz erweist sich als neues kulturwissenschaftliches key word, das strukturelle Ähnlichkeiten von wissenschaftlichen Denkmodellen und gesellschaftlichen Praxisformen erschließen kann. Die diskursive Konstruktion der Wirklichkeit bedarf, so die Ausgangsthese, der performing acts, um die Bühne der öffentlichen Kommunikation zu bespielen und damit Wirkungsmächtigkeit zu erlangen. Die Kategorie der performativen Akte eröffnet somit eine Klammer zwischen Diskursen, Wahrnehmungen und Wertsetzungen einerseits, sozialen Handlungen andererseits. Performativität scheint jenes Bindeglied zu sein, das das Kulturelle als die andere Seite des Sozialen ausweist. Mit Beiträgen von Marie-Luise Angerer, Elena Esposito, Erika Fischer-Lichte, Thomas Hauschild, Éva Kovács, Sighard Neckel, Vrääth Öhner, Eva Tropper, Jean-Jacques van Vlasselaer und Christoph Wulf.