Theodor Mommsens langer Schatten
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"Jede weitere wissenschaftsgeschichtliche Beschäftigung mit dem 'Römischen Staatsrecht' und überhaupt mit dem Juristen Mommsen wird von den hier vorgelegten Untersuchungen ausgehen müssen." (Stefan Rebenich, Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, 127 Band) Theodor Mommsen hat mit seinem Römischen Staatsrecht (1871-1888) eine Rekonstruktion der römischen Staatsordnung vorgelegt, die sich an den Kategorien der Pandektistik orientierte. Bereits seine Zeitgenossen waren von dieser neuartigen Systematik ebenso irritiert wie fasziniert. Dies gilt auch für die weitere Forschung, in der bis heute das Römische Staatsrecht als unentbehrliches Nachschlagewerk ständig benutzt, jedoch – trotz wiederholter Forderungen nach „Überwindung“ des Mommsenschen Systems - kaum als ganzes untersucht worden ist. Dies wird mit den Beiträgen in diesem Buch geleistet, in denen wissengeschaftsgeschichtliche Fragestellungen im Blick auf die aktuelle Forschungspraxis verfolgt werden. Sie bestimmen die disziplingeschichtliche Stellung des Werkes, analysieren seine theoretischen und methodischen Prämissen in ihrer jeweiligen Anwendung auf die Elemente der römischen Verfassung und diskutieren neue Konzepte zur angemessenen Darstellung dieser Ordnung. *************** In his Römisches Staatsrecht Theodor Mommsen set out a reconstruction of the Roman state based around the categories of jurisprudence. Even his contemporaries were as much annoyed as fascinated by this new systematic approach. The same is true of later research in which Römisches Staatsrecht is still used as an indispensable text but - despite repeated demands for scholarship to ‘overcome’ Mommsen’s system - is seldom studied in its entirety. The contributions to this book fulfil this task pursuing academic historical questions in the light of current research practice. They determine the place of the work in the history of academic disciplines, analyse its theoretical and methodical premises in their application to the elements of the Roman constitution, and discuss new concepts for the appropriate presentation of this order.