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Erinnerung als Ritual

Rhetorische Verfahren zur Konstruktion einer Kriegsveteranenkultur

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  • 155 pages
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Die Absonderung der organisierten Veteranenkultur von der bundesdeutschen Kulturentwicklung seit den 1970er Jahren bietet ideale Voraussetzungen zur Rekonstruktion eines kulturellen Gedächtnisses. Die Analyse von Volkstrauertagsreden und Gesprächen mit deren Verfassern zeigt eine bemerkenswerte Geschlossenheit der Verständigungsmuster. Die Traditionen der Funeralrede und ihre methodische Erschließung durch die rhetorische Topik-Theorie ermöglichen Einblicke in den Leittopos der Kameradschaft, der versucht, kommunikative in kulturelle Gedächtnisse zu überführen. Diese Erinnerungsmuster sind nicht zwingend an persönliche Erfahrungen gebunden. Sie dienen weniger der historischen Rekonstruktion als der Bewältigung biographischer Schlüsselerlebnisse. Trotz der scheinbaren Abseitigkeit der Quellen, die sich von den in den literarischen Kanon aufgenommenen Kriegserinnerungen unterscheiden, erweist sich ihre Untersuchung als ergiebig im Rahmen der Forschung zu Kriegsbewältigungsstrategien.

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Erinnerung als Ritual, Andreas Hettiger

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2005
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