Rembrandt-Bilder
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Woran erkannte der Kenner im 18. Jahrhundert, einen 'echten' Rembrandt? Zum Rembrandt-Jahr rekonstruiert der vorliegende Band die Rembrandt-Sammlung von Kassel und geht dabei auch Fragen der Kennerschaft und des zeitgenössischen Rembrandt-Bilds nach. Der Ruhm der Kasseler Galerie beruht vor allem auf ihrer Rembrandt-Sammlung. Zwölf Originale nennt sie heute ihr Eigen. Zu Zeiten des Galeriegründers Wilhelm VIII. (1682–1760) aber waren noch 34 Rembrandt-Werke im Inventar verzeichnet, die der Landgraf in ganz Europa hatte ankaufen lassen. Alle heute verfügbaren Bilder seiner Rembrandt-Sammlung – Gegenstücke, Reihen und stilistisch verwandte Bilder – stehen nun erstmals wieder nebeneinander. Zu den Originalen gesellen sich Kopien nach Rembrandt und vor allem Gemälde seiner Schüler. Das geschlossene Bild der versammelten Werke verdeutlicht Kriterien damaliger Kennerschaft und die Relativität der Vorstellung von Rembrandt-Kunst im 18. Jahrhundert. Zugleich wird dadurch auch die Bedingtheit unserer heutigen Sichtweisen und Bewertungsmaßstäbe anschaulich. In fundierten Beiträgen erarbeiten Fachleute die wechselvolle Geschichte einer der bedeutendsten Rembrandt-Sammlungen auf deutschem Boden. Dabei kommen unter anderem die Aspekte des Handels mit der Kunst des großen Meisters, die Praxis seiner Werkstatt sowie das Kopierwesen zur Sprache.