Das Wachstum des sonderpädagogischen Angebots im interkantonalen Vergleich
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Wenn es um schulische Sonderlösungen geht, gehört die Schweiz international zur Spitze: Über 6 Prozent der Lernenden besuchen eine Sonderschule oder eine Sonderklasse. Warum kommt die Realisierung einer 'Schule für alle' – von Behindertengleichstellungsgesetz, UNO und UNESCO gefordert – in vielen Kantonen nicht vom Fleck? Ein Forscherteam der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) und der Schweizerischen Zentralstelle für Heilpädagogik (SZH) hat sich der Herausforderung gestellt, das hochkomplexe Bildungssystem in sechs Kantonen – Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt, Nidwalden, Schaffhausen und Thurgau – im Hinblick auf das sonderpädagogische Angebot miteinander zu vergleichen. Die Grundlage dazu bilden Analysen von Statistiken und Rechtstexten sowie Befragungen von Lehrpersonen und schulpsychologischen Diensten. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Prozess der Zuweisung zu sonderpädagogischen Angeboten sowie dem Konzept der Integrationsfähigkeit der Regelschule gewidmet. Die Studie liefert eine Fülle von Ergebnissen und fundierte Hinweise auf Steuerungsmöglichkeiten. Damit bietet das Buch eine wertvolle Grundlage für die weitere Entwicklung des sonderpädagogischen Angebots nach dem Rückzug der Invalidenversicherung aus dessen Finanzierung.