Zum Abschuss freigegeben?
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Die Terroranschläge des 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten und der „Irrflug“ eines Sportflugzeuges über Frankfurt am Main am 5. Januar 2003 veranlassten die Bundesregierung, die Sicherheitsarchitektur im deutschen Luftraum neuartigen Gefahren anzupassen: Das Luftsicherheitsgesetz soll einer veränderten Sicherheitslage im Luftraum Rechnung tragen und so im Extremfall selbst den Abschuss von Passagierflugzeugen ermöglichen, um einem terroristischen Anschlag zu begegnen. Die vorliegende Untersuchung nutzt einen post-positivistischen Ansatz der Policy-Forschung, den interpretativen Ansatz von Dvora Yanow, um die Maßnahme des Abschusses eines von Terroristen entführten Flugzeuges durch die Bundeswehr im deutschem Luftraum zu analysieren. Im Rahmen der Arbeit generiert der Autor multiple Bedeutungsstrukturen und verortet die Maßnahme in ihrem Kontext. Die aktuelle Analyse wurde parallel zum Gesetzgebungsprozess durchgeführt und stützt sich auf Interviews, von denen eine Auswahl beigefügt ist.