Akka Bakka
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Akka Bakka sind kleine Ritualtore, so klein, dass man sich beim Durchschreiten bücken muss, und somit der Dorfgemeinschaft Respekt zeigt. Sie stehen in einem komplementären Verhältnis zu den Hireodeya-Tempeln, mit denen sie gemeinsam ein Hauptdorf konstituieren. Diese Dualität spiegelt sich auch in den religiösen und politischen Ämtern wider, deren Repräsentanten in den Ritualen zwar gemeinsam auftreten, doch auf direkte Interaktionen und somit Respektbekundungen verzichten. Diese vermeintliche Gleichheit, besser: Unvergleichbarkeit, die bereits von Rodney Needham als duale Souveränität bezeichnet wurde, betont einen von Louis Dumont vernachlässigten Aspekt, der sich als zentrale Dimension der kulturellen Konstruktion erweist. Die kontrovers diskutierten Relationen von Status und Macht erfahren somit eine vermittelnde Ebene, die sich zwischen die machtbezogene Pragmatik und die struktural betonten Reinheitsaspekte schiebt, weil sie Handlung und Wertidee in Beziehung zueinander setzt. Akka Bakka beruht auf 24 Monaten Feldforschung bei den Badaga, Bauern auf dem südindischen Nilgiri-Plateau, und beschreibt das religiöse und politische Leben der Lokalgesellschaft.