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Blasé

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Langeweile ist ein gefürchtetes Phänomen, das Erinnerungen an ungenutzte Sonntagnachmittage weckt oder ein dumpfes, hoffnungsloses Gefühl hervorruft, wenn die Begeisterung für etwas verloren geht. Der Sammelband „Blasé – Fortschritt durch Langeweile“ beleuchtet in sieben Heften verschiedene Ausdrucks- und Umgangsformen mit dieser einst als Todsünde geltenden Emotion. Christine Dorst kombiniert unterschiedliche Perspektiven mit vielfältigen Medien: Fotoserien, Interviews, eine Inszenierung von Becketts „Warten auf Godot“, Selbstexperimente und eine Sammlung von Songtexten. Zudem bietet sie eine kulturgeschichtliche Analyse der Langeweile und entwickelt ein einfaches philosophisches Modell des Lebens- und Selbstüberdrusses. Historische Perspektiven von Seneca über Thomas von Aquin bis Heidegger werden nachgezeichnet, von der einstigen Negativbewertung bis zur positiven Sichtweise als Quelle der Kreativität. Eine zentrale Erkenntnis ist die soziokulturelle Einbindung des Phänomens: Langeweile entsteht, wenn wir unsere Erwartungen in bestimmten Situationen nicht erfüllen können, sei es im Büro oder in der Vorstadt, wo wir nicht tun können, was wir möchten. Je lauter der kulturelle Imperativ „Hab Spaß!“ wird, desto mehr gedeiht die Langeweile.

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Blasé, Christine Dorst

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2005
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