Maurizio Sacripanti
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Der römische Architekt Maurizio Sacripanti (1916-1996) entwickelte seit den 50er Jahren eine grenzüberschreitende, visionäre Architektur, in seinen Entwürfen, seinen realisierten Bauten und seiner nachhaltig wirkungsvollen Tätigkeit als Professor und Autor. Das von der Kiesler Stiftung in Wien herausgegebene Buch dokumentiert eine Reihe seiner großen Entwürfe und Wettbewerbsprojekte (den Peugeot-Wolkenkratzer für Buenos Aires, das neue Teatro Lirico in Cagliari, den Italienischen Pavillon für die Expo ´70 in Osaka) und das realisierte Museo Civico in Maccagno. In Auszügen aus seinem Manifest „Città di frontiera/Frontier City“ und in Projektbeschreibungen und Textbeiträgen (u. a. von Boris Podrecca und Sacripantis ehemaligem Mitarbeiter Alfonso Giancotti) werden Sacripantis dynamische Raumkonzepte und interdisziplinäre Entwurfspraxis, seine Erfindung der „veränderbaren Muskulatur der Architektur“ präsent. Boris Podrecca stellt Sacripantis Arbeit und Wirkung auch neben Archigram, vor dem Hintergrund visionärer Konzepte – aber „realutopisch, technisch machbar, vom Geist des Pragmatismus beseelt“.