Regionalökonomische Effekte von Hochschulen
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Hochschulen bewirken kurzfristig reale Ressourcenzuflüsse in die sie umgebenden Regionen und leisten auch langfristig einen Wachstums- und Beschäftigungsbeitrag durch Ausbildung und Wissenstransfer. Es werden theoretische Ansätze zur Erklärung der Wirkungszusammen-hänge sowie Messmethoden dargestellt und weiterentwickelt. Im empirischen Teil wird am Beispiel der Otto-von-Guericke-Univer-sität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) mit Hilfe einer regionalisierten Input-Output-Analyse gezeigt, dass die kurzfristigen Nachfrageeffekte aufgrund der zusätzlichen monetären Zuflüsse nach Sachsen-Anhalt deutlich größer sind als die Aufwendungen des Landes für den Unterhalt der Hochschulen. Die Mittelzuflüsse erhöhen die Beschäftigung in Sachsen-Anhalt um ca. 2000 Arbeitsplätze, zusätzlich zu den rund 1700 direkt Beschäftigten der Hochschulen. Damit sind Hochschulen auch aus arbeitsmarktpolitischer Sicht besonders wirksam. Ergänzend werden fiskalische Einnahmeeffekte der Hochschulen für den Landeshaushalt berechnet, die sich aus der Fähigkeit der Hochschulen ergeben, Menschen in die Region zu ziehen bzw. in der Region zu halten. Ausgehend von der wirtschaftlichen Ausgangslage des Landes wird auf Grundlage des Konzepts regionaler Innovationssysteme analysiert, in welchem Umfang und auf welchen Wegen der Wissens- und Humankapitaltransfer durch die Hochschulen in die Region stattfindet. Dazu wurden umfangreiche Befragungen durchgeführt. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, mit welchen Maßnahmen die regionalökonomische Wirksamkeit der Hochschulen verbessert werden kann.