Sozialkompetenzen an der Hochschule fördern
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Die vorliegende Arbeit eruiert Möglichkeiten und Grenzen der Förderung sozialer Kompetenzen im Rahmen der Hochschullehre. Beispielhaft wird eine Lernumgebung zur Förderung von Teamfähigkeiten entworfen, an der Universität St. Gallen im Lehrbetrieb angeboten und in Hinblick auf individuelle Lernprozesse der Studierenden evaluiert. Im Rahme der Arbeit wird die curriculare Fundierung sozialer Kompetenzen als Lernziele dieser Veranstaltung ausführlich dargelegt. Die einschlägige Literatur zum Begriff der „Gruppe“ sowie Modelle und Theorien zu Gruppenprozessen und Gruppendynamik werden analysiert. Darauf aufbauend werden entlang oder Handlungsdimensionen „Wissen“, „Fertigkeiten“ und „Einstellungen“ Lernziele differenziert. Zur Evaluation der Lernprozesse wurden Instrumente entwickelt, die auf Classroom-Assesment-Techniques aufbauen und sich nahtlos in die Veranstaltung integrieren lassen, da sie gleichermaßen Förder- wie Evaluationsfunktionen erfüllen. Zur Erhebung der Persönlichkeitseigenschaften wurde auf ein Instrument zurückgegriffen, welches auf dem Persönlichkeitsmodell von Riemann aufbaut. Über drei Semester wurde das Lernverhalten von insgesamt 109 Personen evaluiert. Der Fokus der Evaluation lag dabei auf der Betrachtung der individuellen Lerninteressen, Lernprozesse und Lernergebnisse. Zusätzlich wurde das individuelle Lernverhalten vor dem Hintergrund der Persönlichkeitseigenschaften der Lernenden analysiert, um Zusammenhänge zu eruieren. Die Untersuchung zeigt Stärken und Schwächen einzelner Methoden der Förderung sozialer Kompetenzen. Wider Erwarten bestehen nur schwache Zusammenhänge zwischen dem Lernverhalten auf der einen und den gemessenen Persönlichkeitseigenschaften auf der anderen Seite.