Das Mauswiesel in der Kulturlandschaft Südwestdeutschlands
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Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist als spezialisierter Mäusejäger in der Lage, die unterschiedlichsten Lebensräume zu besiedeln. Insbesondere in landwirt-schaftlich genutzten Gebieten können Mauswiesel in beachtlichen Dichten vor-kommen und für den Menschen dennoch verborgen bleiben. Die vorliegende Arbeit ist die erste eingehende Untersuchung einer Mauswiesel-Population in Deutschland. Über mehrere Jahre hinweg wurden die Bestands-entwicklung und die Habitatnutzung der Art wissenschaftlich analysiert. Die durch Fang-Wiederfang und Telemetrie erzielten Resultate geben Einblicke in das fas-zinierende Leben der kleinsten Mustelidenart. Die Ergebnisse dokumentieren Populationsdichten und jahreszeitlich bedingte Abundanzschwankungen in unter-schiedlichen Habitaten sowie die Nutzung der in der Kulturlandschaft vorhande-nen Lebensräume. Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass Mauswiesel sehr mobile Tiere sind, die flexibel auf ein wechselndes Nahrungsangebot reagieren, indem sie ihre Aktions-raumgrößen anpassen oder sogar nomadisch leben. Lineare Landschaftsstruktu-ren wie bewachsene Gräben und Altgrasstreifen spielen in ihrer Raumnutzung und für die Jagd eine besonders große Rolle.