Weites grünes Land
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In diesem Buch wurden Berichte deutscher Auswanderer zusammengetragen, die in Argentinien einen neuen Anfang suchten. Dabei wurde in etwa der Zeitraum des gesamten 20. Jahrhunderts überspannt. Ein vorangestellter historischer Teil beschreibt im Überblick, aus welchen historischen Anfängen die deutsche Einwanderung in Argentinien zurückdatiert: So nimmt 1536 Ulrich (Utz) Schmidel, der Landsknecht und Geschichtsschreiber aus Süddeutschland, an der Gründung der Stadt Buenos Aires teil. In den darauf folgenden Jahrhunderten rollen immer neue Wellen von deutschen Einwanderern ins weite, vielversprechende Land am Rio de la Plata. Trotz ausreichenden Siedlungsraums und beruflicher Entfaltungsmöglichkeiten stehen den opferbereiten, fleißigen und strebsamen Deutschen oft widrige klimatische und ungewohnte soziale Umstände entgegen. Wer sie meisterte, hatte es geschafft. Ein besonders hervorstechendes Auswandererschicksal ist das von Timoteo Henckels, dem Sohn des deutschen Schauspielers Paul Henckels, der wie viele andere auch in den 30er Jahren vor den Nazis nach Argentinien flüchten musste, zunächst für Carlos Gesell, Sohn des bekannten Silvio Gesell, als Dünenbefestiger arbeitete und inmitten der „grünen Pampa“ schließlich zu einem der angesehendsten Rinderzüchter wurde. Die vorliegenden authentischen Berichte geben dem Leser einen Einblick in die Lebensumstände von Argentinien-Deutschen und können wohl ohne Übertreibung als stellvertretend für viele Zehntausende von Schicksalen deutscher Landsleute in Argentinien stehen, die das heutige Bild Argentinien entscheidend mitgeprägt haben. Besonderer Dank gilt nicht nur denen, die dem Autor ihre Erfahrungen übermittelten, sondern auch Herrn Dr. Holger M. Meding von der Universität Köln, der dem Buch ein Geleitwort vorangestellt hat.