Die Schule von Beslan
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Am 1. September 2004 besetzten Terroristen die Schule Nr. 1 im ossetischen Beslan und brachten 1300 Menschen in ihre Gewalt – Schüler, Lehrer, Eltern, die den Beginn des neuen Schuljahres feiern wollten. Fast drei Tage lang waren die Geiseln in der Hand der Terroristen, bis vor den Augen der Welt russische Einheiten die Schule stürmten. Zahllose Kinder kamen bei der Aktion ums Leben, den meisten Terroristen gelang die Flucht. Die junge Journalistin Julia Jusik fuhr nach Beslan, um mit den Menschen zu sprechen, für die nichts mehr ist wie es war. Mit überlebenden Kindern, mit verwaisten Eltern, mit Angehörigen der Spezialeinheiten, Nachbarn, Sargtischlern, Steinmetzen. Die Berichte hat sie nach Stichworten geordnet, sie bilden das neue Alphabet von Beslan: Von A wie Absperrung bis Z wie Zähne – nach der Mutter, die die verkohlte Leiche ihrer Tochter erst identifizieren kann, als sie die Zähne zusammengeklaubt und geordnet hat. G wie Geld steht für die Geschichte des 7jährigen Mairbek, der die Terroristen bittet, für seine fünf ersparten Rubel die Mutter freizulassen, und nur höhnisches Lächeln erntet. In 62 Kapiteln entsteht ein erschütterndes, aufrüttelndes Mosaik, ein Roman in Stimmen.