"Obergeschoss still closed"
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Am 11. Dezember 1936 gegen 17 Uhr stieg Samuel Beckett, aus Hamburg (via Braunschweig) kommend, am Potsdamer Bahnhof in Berlin aus dem Zug. Der dreißigjährige, unbekannte irische Autor mietete sich in Berliner Pensionen ein, durchwanderte die Stadt, besuchte ihre großen Museen und Kunstsammlungen, notierte seine Eindrücke in Tagebüchern, schrieb Briefe, lernte Menschen kennen und kommentierte, was er auf den Straßen und in den Restaurants und Cafés der deutschen Reichshauptstadt wahrnahm. Am 22. Januar 1937 verließ er Berlin und fuhr nach Halle. Von dort führte ihn seine Deutschlandreise u. a. nach Dresden und München. Das Buch präsentiert Samuel Becketts Berliner Tagebuchblätter, beschreibt die Deutschlandreise des Dichters im literarischen Zusammenhang seines Gesamtwerks und betrachtet Becketts Ausstellungs und Museumsbesuche vor dem Hintergrund der NS Kulturpolitik im Deutschland der Jahre 1936/37. Das Buch erscheint begleitend zu einer Ausstellung des Literaturhauses Berlin, in der Samuel Beckett bei seinen ausführlichen Vorbereitungen auf diese Reise gezeigt wird. Es zeichnet seine Berliner Notate und Erlebnisse nach und verfolgt deren Spuren und Seitentriebe ins spätere Werk.