Politik der Vorstellung
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Politisches Theater, so nannte sich lange Zeit jener Teil des Theaters, der Politik kommentieren oder kritisieren wollte. Wenn heute vermehrt zu vernehmen ist, Theater müsse wieder politisch werden, stellt sich die Frage, ob das Theater als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln taugt. Muss das Verhältnis von Theater und Politik nicht völlig neu bestimmt werden? Geht es heute nicht - frei nach Godard - darum, politisch Theater zu machen und nicht politisches Theater? Wo aber ist die Bühne solchen Theaters? Und vor welchem Publikum findet es statt, mit welcher Öffentlichkeit? Der vorliegende Band versammelt Beiträge eines interdisziplinären Symposiums, zu dem die Ruhr-Universität Bochum und das Siemens Arts Program in Kooperation mit dem Schauspielhaus Bochum im Juni 2005 Theoretiker, Theatermacher und Performer einluden, um über die mit dem eigenen Tun und der eigenen Institution verbundene Politik nachzudenken. Ergänzend werden grundlegende Texte und Thesen zum Thema erstmals in deutscher Übersetzung vorgelegt.