Siegfried Stoitzner

Bereits zu Lebzeiten wird Siegfried Stoitzner in einem Atemzug mit allen großen Wachaumalern genannt. Er ist einer von ihnen – und doch auch wieder nicht: Sein Lebensweg ist geprägt von der Sensibilität eines Malers, der die äußere Natur immer als Spiegel des Emotionalen begreift. Die Begabungen des Malers Siegfried Stoitzner reichen auch in die Bereiche der Dichtung, der Musik und des Gesanges hinein. In seinem malerischen Oeuvre schafft er eine 'heile Welt', die im Hervorheben verträumter Winkel und in der Milderung optischer wie thematischer Kontraste entsteht. Seine Motive vermitteln Harmonie, aus seinen Bildern strahlt Ruhe und Zufriedenheit. Bewusst blendet er die triste Realität der Wirtschaftskrise und politischen Instabilitäten aus. Und: Er liebt die Natur. Sie ist ihm Vorbild, aus ihr schöpft er die nötige Kraft, sie schärft seine Beobachtungsfähigkeit. Ausgestattet mit einem besonderen Gespür zu koloristischer Finesse wird seine Vorliebe zur großformatigen Darstellung der 'Goldenen Wachau' zur stilllebenhaften Interpretation der Wirklichkeit. Es ist die Schilderung einer von Industrialisierung und Urbanität verschont gebliebenen ländlichen Welt.