Struktur- und Entwicklungsprobleme des Hochschulwesens im Vergleich: Deutschland-Kasachstan
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Die tiefgreifenden Transformationsprozesse in den Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion, so auch in der Republik Kasachstan, brachten neuartige Forderungen an Bildung und Erziehung mit sich und machten eine adäquate Veränderung des Bildungswesens notwendig. Am nachhaltigsten betroffen war das System der Hochschulbildung und dessen Organisationsstruktur. Das hergebrachte Modell erwies sich als weniger geeignet, den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Das Land brauchte ein Hochschulsystem, das flexibel auf Veränderungen in der Wirtschaft, auf die Arbeitsmarktlage und auf die gesellschaftliche Nachfrage reagiert. Ungeachtet der Unterschiede in der politischen oder wirtschaftlichen Entwicklung verschiedener Länder lassen sich auch vergleichbare Problemfelder in den Hochschulsystemen erkennen. So greifen die Hochschulreformen in Kasachstan Fragen und Aspekte auf, die gegenwärtig auch in deutschen Hochschulen intensiv diskutiert werden, wie z. B. die Studienstrukturreform mit der Einführung von gestuften Studiengängen oder die stärkere Autonomie der Hochschulen. Im Mittelpunkt der vergleichenden Analyse der Entwicklung des Hochschulwesens in Deutschland und in Kasachstan steht die Frage, ob gleiche Problemfelder im Hochschulbereich beider Länder festzustellen sind; wenn ja - welche Reaktionen und Wirkungen diese Problemlagen hervorrufen, und inwiefern der unterschiedliche gesellschaftliche Hintergrund die Entwicklungslinien der Hochschulpolitik beeinflusst.