Par coeur
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Samuel Beckett macht 'vergessen': „Soviel Bogensehnen und nie ein Pfeil. Man braucht kein Gedächtnis.“ Die meisten seiner Texte scheinen unmemorierbar zu sein. So fällt es zumindest dem Leser auf, der sie mehrfach in seinem Leben vornimmt, um festzustellen, wie wenig er von den labyrinthischen Wegen und Details, von den überraschenden Einfällen und Geschichten behalten hat. Becketts Texte erzählen deshalb nicht bloß vom Vergessen, sondern fordern, ja be- und erzeugen es. Die Worte werden damit nicht mehr 'par cœur' aufgehoben, sondern verkehren sich ins anonym Auswendige – ohne Leben und Begeisterung. Beiträge von Michael Niehaus, Wolfgang Fietkau, Peter Risthaus, Jan-Henrik Witthaus, Kentaro Kawashima und Pierre Mattern.