Das uneheliche Kind im rheinischen Recht
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Die Rechtsanwendung des Code civil in der preußischen Rheinprovinz des 19. Jahrhunderts ist bislang weitgehend unerforscht. Das Werk untersucht die rheinpreußische Rechtsprechung zu dem durch das Verbot der Vaterschaftsnachforschung geprägten rheinischen Nichtehelichenrecht und analysiert diese im Vergleich mit der Spruchpraxis in Frankreich und den anderen rheinischen Rechtsgebieten. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Fälle der räumlichen und zeitlichen Rechtskollision gerichtet, da andere zeitgenössische Rechte bis hin zum BGB die Vaterschaftsklage zuließen und somit die Wertungen des rheinischen Rechts in Frage stellten. Die Untersuchung der Rechtspraxis ermöglicht so einen Blick auf die Methoden der Rechtsfindung sowie auf die Moralvorstellungen im 19. Jahrhundert. Das Werk wendet sich daher neben Rechtshistoriker auch an Historiker und Soziologen.