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Die Autoren dieses Bandes untersuchen die Entwicklung nationaler literarischer Felder im 20. Jahrhundert sowie die Internationalisierungsprozesse und deren Auswirkungen auf diese Felder. Im ersten Teil, der den Kampf um die Definition der Rolle und Funktion des Intellektuellen behandelt, wird die Figur des „universellen Intellektuellen“ analysiert, die im Kontext der Dreyfus-Affäre in Frankreich entstand. Es wird erörtert, ob und wie dieses Konzept auf andere literarische Felder übertragen wurde und welche alternativen Definitionen in verschiedenen europäischen Ländern formuliert wurden. Der zweite Teil beleuchtet Transferprozesse und externe Konflikte, die die autonomen literarischen Felder beeinflussen. Fallstudien thematisieren die Wechselwirkungen zwischen nationalen Feldern während des Kalten Krieges und nach dem Mauerfall 1989 sowie die Auswirkungen der Protestbewegungen der späten 1960er Jahre auf die kulturelle Produktion. Beiträge von verschiedenen Autoren analysieren unter anderem die Konstruktion eines kritischen Habitus, die Rolle von Intellektuellen im Ersten Weltkrieg, das Konzept der „aktiven Neutralität“ und die Herausforderungen des literarischen Transfers in einem kommunistischen Kontext. Abschließend wird die Entwicklung des deutschen literarischen Feldes in der Gegenwart skizziert.
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Zwischen den Fronten, Ingrid Gilcher-Holtey
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- 2006
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