Jüdisches Leben in Stuttgart- Bad Cannstatt
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Durch bürgerschaftliches Engagement, Schulprojekte und Denkmalinitiativen ist seit wenigen Jahren die ehemalige jüdische Gemeinde in Bad Cannstatt wieder in den Blick geraten, die durch die Eingemeindung von Cannstatt (1904) zur zweiten Synagogengemeinde Stuttgarts wurde. Rachel Dror, Alfred Hagemann und Joachim Hahn, alle drei im christlich-jüdischen Dialog engagiert, möchten das „Jüdische Leben in Stuttgart-Bad Cannstatt“ durch einen kommentierten und illustrierten Stadtrundgang bzw. die Präsentation aktueller Initiativen (wieder) anschaulich machen. Ausgehend von den ersten Nachweisen über jüdische Bürger in Cannstatt und der im 19. Jahrhundert erfolgten Gemeindegründung soll besonders der Beitrag jüdischer Unternehmer für die Industrialisierung Cannstatts dargestellt werden. Kurze Personenporträts (etwa der Großeltern von Albert Einstein) lassen Querverbindungen zwischen individueller Biographie und Zeitkontext deutlich werden. Weiterhin wird die NS-Zeit sowie die Zerstörung der Gemeinde thematisiert, aber auch das vielfältige Engagement für ein angemessenes, in die Gegenwart hineinwirkendes Erinnern: das Schulprojekt „Denkmal erfahren“ und die Cannstatter „Stolperstein“-Initiative.