Matrix - die Ambivalenz des Realen
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Matrix von Andy und Larry Wachowski (1999) war einer der erfolgreichsten Filme der neunziger Jahre. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie der Film einerseits erkenntnisskeptische Aspekte aus der westlichen Kultur- und Geistesgeschichte aufgreift, diese aber im Gegenzug mit der Erfüllung einer kulturpessimistischen Sehnsucht nach binären Zuordnungen kombiniert. Indem Matrix Themen der Erkenntnistheorie mit der virtuellen Technologie der endneunziger Jahre bündelt, bedient der Film geistesgeschichtlich bedingte Befindlichkeiten in aktueller Form. Er kombiniert die Aktualität der Ambivalenz von Wahrnehmung mit der Erfüllung kulturkritischer Visionen. Matrix – Die Ambivalenz des Realen untersucht diese Dualität im kulturhistorischen Kontext und definiert Matrix als „Epochenkunstwerk der neunziger Jahre“. Ein Interview mit dem Neurowissenschaftler Gerhard Roth zur Ambivalenz der Wahrnehmung rundet das Werk ab. Über den Autor: Veit M. Etzold, geboren in Bremen, studierte Anglistik und Medienwissenschaft in Oldenburg und London und wurde mit vorliegender Arbeit an der Universität Oldenburg promoviert. Er arbeitet derzeit als Berater für Unternehmensstrategie bei der Boston Consulting Group und lebt in Berlin.