Das individualistische Manifest
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Die Gegenwart ist paradox. Der technischen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Globalisierung widerspricht die permanente Auflösung von politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Gemeinschaften; es gibt weniger zu tun, aber mehr Geld; die Staaten werden bei wuchernder Bürokratie zugleich ohnmächtiger und der Katalog solcher Paradoxien läßt sich beliebig erweitern. Dieses Chaos klärt sich, wenn man es in Beziehung zur europäischen Geschichte setzt, die von ihren Anfängen bis heute bestimmte Wiederholungsmuster erkennen läßt. Demnach begegnen sich in der Gegenwart das Endstadium der Neuzeit und der Beginn einer neuen Epoche, die vieles erübrigt oder ins Gegenteil verkehrt, was 500 Jahre gültig und wesentlich war. Ausgehend von Bruegels Turmbau zu Babel, für den der Autor eine grundsätzliche Neuinterpretation liefert, erfährt vor allem das Mittelalter, seine Gesellschaft, seine Kultur und seine Kunstproduktion, eine radikale Neubewertung. In seiner Prognose für die sich ankündigende Individualgesellschaft spannt Achim Preiß den Bogen von politischen und moralischen Aspekten bis hin zu einem Vorschlag für die Kunstentwicklung der Gegenwart. Das vorliegende Buch bemüht sich um ein positives Verständnis für das Neue, das nicht nur die Krise des Alten ist, sondern der Keim eines neuen Zeitalters.