Zwischen Amnesie und Nostalgie
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Der Band behandelt den ambivalenten Umgang mit dem Staatssozialismus in den kollektiven und individuellen Erinnerungen in Südosteuropa. Er zeigt, dass einerseits politische Kräfte diese Periode für ihre Ziele zu instrumentalisieren versuchen, während in der Gesellschaft andererseits sehr persönliche Erinnerungen an die Zeit des Sozialismus vorherrschen, die sich häufig offiziellen Paradigmen entziehen. Den unterschiedlichen Strategien des Erinnerns an den Sozialismus, ihren Inhalten und Medien spüren die einzelnen Beiträge des interdisziplinär angelegten Bandes nach. Darüber hinaus erörtert das Buch weitergehende Fragen, wie die Beziehungen zwischen öffentlichem und privatem Erinnern, die politische Instrumen- talisierung von Erinnerung, die Rolle traumatischer Ereignisse für die Erinnerung und die Konstitutionsmechanismen von Nostalgie. Dadurch eröffnet das Werk breite Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Fällen von umstrittenen Erinnerungen sowie Verdrängungsprozessen.