Reden über Erfahrung
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Nicht mehr die Tradition der Sagen- und Märchentexte steht heute im Zentrum der Erzählforschung in der volkskundlichen Kulturwissenschaft, sondern die Menschen, ihre Erfahrungen und Wünsche, Welt- und Wirklichkeitsbilder. Wichtigste Quelle der Bewusstseinsanalyse sind Alltagsgeschichten und autobiographische Texte. Das Buch, aus der empirischen Forschung entstanden, vermittelt Hinweise zur Praxis, Methodik, Theorie und Begriffsbildung einer erfahrungsgeschichtlich argumentierenden Analyse der Gegenwart. Die volkskundlich-kulturwissenschaftliche Bewusstseinsanalyse stellt handelnde und erlebende Menschen in den Mittelpunkt. Sie fragt nach ihrer Gegenwart und danach, wie sie die eigene Geschichte, die Geschichte der Milieus und die große Geschichte persönlich erfahren und begreifen. Bewusstseinsanalyse argumentiert vom Standpunkt einer Erfahrungsgeschichte aus, d. h. sie erklärt Kultur aus den historischen Bedingungen ihres Entstehens. Aus dem Inhalt – Erfahrung als Schlüsselbegriff der Erzählforschung – Gattungsprobleme – Erfahrung erster und zweiter Hand – Atmosphären erzählen – Sozialer Kontext und Atmosphäre – Atmosphären – Zwischen Philosophie und Erzählforschung – Traumerzählung und Atmosphäre – Situation – Das Stiften von Atmosphären – Raum und Landschaft – Forschungsfelder – Erzählen und Zeitgeschichte – Moderne Mythen- und Sagenbildung – Heimat – Umwelt – Verlust – Vergleichen, Neid und Missgunst – 'Jämmerlichkeiten des Irdischen' – Interkulturelle Kommunikation – Erzählforschung in der gegenwärtigen kulturwissenschaftlichen Forschung